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Nachruf auf Friedrich „Fidi“ Menke

Fidi noch im Januar auf seinem Hausfluss, der Wümme…

Letzte Woche ist unser Paddelkamerad Friedrich (Fidi) Menke nach erschreckend schnell verlaufener Krankheit verstorben.

Das trifft alle, die ihn kannten und unseren Verein sehr, da wir alle sehr schöne Erlebnisse mit ihm teilen und ihn als einen sehr engagierten, resoluten und tollen Menschen kennen.

Im Verein war er als langjähriger Vorsitzender und aktuell stellvertretender Vorsitzender aktiv, was nicht nur deswegen eine große Lücke hinterlässt. Er ist auf dem Wasser fast zuhause und mehrfach unser Kilometerpreisträger gewesen.

Wir werden Fidi im Stillen gedenken und ihn als lebensbejahenden Menschen in unseren Herzen behalten. Wir danken Dir !

Einweihung der neuen Tischtennisplatte

Beim letzten Paddlertreff wurde unsere neueste Errungenschaft eingeweiht. Nach dem letzten Jahr mit historisch niedrigen Wasserständen, haben wir entschieden, eine Tischtennisplatte anzuschaffen.

Einweihung der neuen Tischtennisplatte

Das gibt uns und unseren jungen Paddlern die Möglichkeit, etwas zu unternehmen, wenn wir mal nicht auf’s Wasser dürfen – denn wir respektieren die Wasserwanderverordnung!

Abschied von Bodo Rinn

Wir sind tief betroffen vom Tod unseres Vereinsmitgliedes

Bodo Rinn †

Der Verstorbene war über 37Jahre Mitglied in unserem Verein.
Wir danken Ihm für seine langjährige Mitgliedschaft und werden Ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Kanuwanderer Rotenburg/Wümme e.V.

Abschied von Kurt Hoffmann

In stillem Gedenken nehmen wir Abschied von unserem lieben Vereinskameraden

Kurt Hoffmann

der am 05. März 2017 mit 91 Jahren von uns gegangen ist. Er war einer der Vereinsgründer und erpaddelte sich im Laufe seiner aktiven Paddlerjahre unter anderem das goldene Globusabzeichen. Wir verdanken ihm sehr viel und Wir werden Ihn sehr vermissen.

…und mit jedem Paddelschlag ihm gedenken.

Video Rotenburger Kanuslalom

Vielen Dank an die vielen Helfer und besonders an den Ausrichter WSV Verden!!!

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Rotenburger Kanuslalom

Am Wochenende brodelt die Wümme

Am nächsten Wochenende gibt es wieder ein sportliches Highlight in Rotenburg.  Vom RKS20. – 21.08. finden in Rotenburg wieder die Niedersächsischen Landesmeisterschaften im Kanuslalom statt. Wenn die niedersächsischen Kanuten um die Wette paddeln, dann brodelt in der Kanusportanlage an der Aalter Allee gegenüber der Fußgängerzone die Wümme. Spannende Action und heiße Rennen gegen die Uhr erwarten die Zuschauer bei den Wettkämpfen.

Kanuslalom ist eine der beiden Olympischen Kanusportarten und ist eine Kombination von Kraft und Geschicklichkeit. Der Sportler muss eine Wettkampfstrecke mit 18 bis 21 Toren so schnell wie möglich durchfahren. Je nach Schwierigkeitsgrad des Flusses (leichtes oder schweres Wildwasser) und der Aushängung der Tore ist es nicht immer einfach, alle Tore fehlerfrei zu befahren. Mindestens sechs der Tore müssen als Aufwärtstore gegen die Flussrichtung befahren werden, alle anderen sind Abwärtstore und werden mit der Flussrichtung befahren. Für Torberührungen oder falsche Befahrung werden Strafsekunden zur Fahrtzeit addiert.
Die Wettkampfstecken sind meistens zwischen 300 und 400 m lang, so dass der Zuschauer und die begleitenden Betreuer das sportliche Geschehen hautnah miterleben können. Spannung ist garantiert, da nur der bessere von zwei gefahrenen Wertungsläufen pro Rennen gewertet wird.

Veranstalter ist übrigens der Landes Kanu Verband Niedersachsen e.V., wobei der Wassersportverein Verden e. V. die Veranstaltung ausrichtet.

Nach jahrelanger Abstinenz nehmen auch wir „Kanuwanderer Rotenburg“ wieder an den Rennen teil und möchten wieder an den einstigen Erfolg vergangener Jahre anknüpfen. 4 Kanuten aus Rotenburg, darunter auch der Vereinsvorsitzende persönlich, werden sich auf die Wildwasserstrecke wagen. Dabei hoffen wir auf zahlreiche Unterstützung des Rotenburger Publikums.

Es gilt also, ein wenig Olympische Stimmung nach Rotenburg zu holen und dabei zu sein, wenn am Samstag gegen 12:00 und Sonntag ab 09:30 die Kanuten gegeneinander antreten.

 

Abenteuertour in Südfrankreich

Hochwasserfahrt auf den Flüssen der Midi Pyrenäen

Die aktiven Wasserwanderer des Rotenburger Vereins der Kanuwanderer haben für die Auslandsreise in diesem Jahr Frankreich ausgewählt. Bei der Planung dieser Tour in der Region des Périgord – Dordogne konnte niemand ahnen welche Schwierigkeiten sie dort erwarteten. Geplant war eine Kajak Wanderfahrt von etwa 3 Wochen. Mit zwei Standlagern auf Campingplätzen sollte es gut 250 Kilometer in Etappen über die Flüsse der Region des guten Essens, der Trüffel und Walnüsse gehen.
Als die drei Wochen Tour startete, gab es schon das erste Problem. Es herrschte eine Streikwelle in Frankreich und außer vielem anderen war auch die Treibstoffversorgung betroffen. Also haben die Paddler neben den Booten und der nötigen Ausrüstung auch noch einen Treibstoffvorrat für die Autos mitgenommen um wenigstens das erste Ziel sicher zu erreichen. Aber weil ja bekanntlich ein Unglück selten allein kommt, gab es bei der Ankunft in Carennac an der Dordogne gleich die nächste böse Überraschung. Es hatte sehr starke Regenfälle in dem Gebiet gegeben und die Flüsse führten extremes Hochwasser. Bäume trieben im Wasser und das Wasser trat über die Ufer. Wie Einheimische berichten, konnten selbst ältere Leute sich nicht an eine solche Regenmenge in so kurzer Zeit erinnern. Für die Kanuwanderer bedeutete das ein großes Risiko. Die Situation auf dem Fluss wurde auch von den Einheimischen als recht riskant eingeschätzt. So hatte man auch keine Kajaks vermietet, um keine Anfänger aufs Wasser zu lassen. Es war zu gefährlich. Für die Paddler stellte sich nun die Frage, was sollten sie tun? Nicht fahren und auf viele schöne Paddeltouren verzichten? Oder konnte man es wagen und trotz der enormen Strömung starten?
Es waren alles mehr oder minder erfahrene Paddler unter der Leitung des bwährten Fahrtenleiters Alfons Weis und dem langjährigen Vereinsvorsitzenden Friedrich (Fidi) Menke. Beides sehr erfahrene und umsichtige Sportler mit vielen tausend Kilometern in den Fahrtenbüchern. Somit konnte man sicher sein, dass keine Risiken eingegangen würden, die von der Gruppe nicht zu beherrschen wären.
Nach langen Beratungen entschloss man sich, dass die drei erfahrensten Paddler eine Erkundungstour auf der Dordogne von ca. 20 Kilometern unternehmen um das Risiko genauer einschätzen zu können. Ergebnis: Es kann von allen gepaddelt werden aber nur unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Alle Teilnehmer waren bereits im Sicherheitstraining geschult und die nötigen Rettungs- und Sicherheitsmittel waren vorhanden. Die Gruppe musste immer zusammen bleiben und es musste ein ständiger Kontakt stattfinden. Dass die Ein- und Ausstiegspunkte vor jeder Fahrt genau auf Sicherheit überprüft wurden, ist selbstverständlich.
Dass der Fluss sehr gefährlich war, konnte man an den zahlreichen gestrandeten Booten sehen, die zum Teil bizarr vom Wasser zerstört waren und teilweise auch
einfach nur halb versunken waren. Einige hatten sich durch die Wucht des Wassers förmlich um Bäume gewickelt als seien sie aus Papier. So hatten die Paddler die ständige Warnung zur Vorsicht immer vor Augen.
Aber trotz dieser unerwarteten Schwierigkeiten wurden es noch herrliche Fahrten mit den Kajaks durch die wunderschöne Landschaft mit den bizarren Felsformationen und den vielen schönen Schlössern. Allerdings war auch eine recht gefährliche Situation zu bewältigen. Es war an einer Flussteilung, wo es zwei anscheinend gleiche Möglichkeiten gab, eine Insel zu umrunden. Die Paddler wählten die rechte. Das erwies sich dann aber ganz schnell als fataler Fehler. Denn nach einer unübersichtlichen Kurve zeigte sich eine komplette Blockade des Fahrwassers durch angetriebene Bäume, die mit den Kajaks nicht zu überwinden waren. Darüber und darunter strömte das Wasser mit enormer Kraft und würde die Boote gegen das Hindernis ziehen – mit unabsehbaren Folgen für Menschen und Material. Nachdem der Erste die Gefahr erkannte, reagierte er schnell und drehte sofort gegen den Strom bevor er in das Hindernis gezogen wurde. Weil aber an dieser Engstelle die Strömung mit enormer Kraft und Geschwindigkeit lief, brauchte es alle Kraftanstrengung, um dagegen an zu paddeln. Zwei nachfolgende Kameraden hatten gesehen, dass der Vereinskollege gewendet hatte und kämpfte. Sie wendeten ebenfalls und drehten zum Ufer um sich zu halten und den Kollegen, der immer noch kämpfte, zu beobachten und falls nötig zu sichern.
Aber er schaffte es aus eigener Kraft und erreichte eine Stelle von der aus die andere, sichere Umfahrung zu erreichen war. Hier hatten gutes Training und umsichtiges Handeln aller Beteiligten Schlimmeres verhindert.
Somit verbrachten die Kanuwanderer trotz der schwierigen Bedingungen 3 herrliche Paddelwochen auf den Flüssen. Dass es neben den sportlichen Touren auch viele Besichtigungen und sonstigen Unternehmungen gab, versteht sich in dieser landschaftlich wunderschönen Gegend von selbst. Man findet eindrucksvolle Schlösser, romantische Gärten und unterirdische Höhlensysteme. Sehr erfreulich war, dass sich bei der Truppe auch erstklassige, paddelnde, Köche und Feinschmecker befanden, die das übliche Campingessen auf ein deutlich höheres Niveau hoben.
So gingen diese drei schönen, ereignisreichen Wochen viel zu schnell vorbei. Aber es wird neue, interessante Touren bei den Rotenburger Kanuwanderern im In- und Ausland geben. Wer mitmachen möchte, auch wenn er oder sie noch keine Paddelerfahrung hat, ist bei unserem Verein in der Nödenstraße Herzlich Willkommen.

Befahrbarkeit der Wümme

Hinweis zur Befahrbarkeit der Wümme:

Im Bereich des Landkreises Verden ist der Wümme Nordarm nur eingeschränkt befahrbar.
Aktuell ist der Abschnitt zwischen der Teilung in Nord- und Südarm bei Otterberg (ca. Fluss-km 17) bis Brücke Hexenberg (ca. Fluss-km 2,5) nur eingeschränkt befahrbar. In diesen Bereich ist die Uferbegrünung sehr stark über den Fluss gewachsen, und daher für ungeübte Fahrer und größere Boote (C2, etc.) nur schwer passierbar. Insbesondere sind einige Sohlgleiten auf längeren Strecken stark zugewachsen und der Verlauf kann vorher nicht eingesehen werden.
Die zuständigen Stellen sind über diesen Zustand informiert. Aufgrund der Menge ist aber damit zu rechnen, dass es bis zum Winter dauern wird bis diese Gefahren vollständig beseitigt sind.

Jens Quade, Referent für Gewässer und Ökologie vom LKV Niedersachsen / Bezirk Lüneburg