Abenteuertour in Südfrankreich

Hochwasserfahrt auf den Flüssen der Midi Pyrenäen

Die aktiven Wasserwanderer des Rotenburger Vereins der Kanuwanderer haben für die Auslandsreise in diesem Jahr Frankreich ausgewählt. Bei der Planung dieser Tour in der Region des Périgord – Dordogne konnte niemand ahnen welche Schwierigkeiten sie dort erwarteten. Geplant war eine Kajak Wanderfahrt von etwa 3 Wochen. Mit zwei Standlagern auf Campingplätzen sollte es gut 250 Kilometer in Etappen über die Flüsse der Region des guten Essens, der Trüffel und Walnüsse gehen.
Als die drei Wochen Tour startete, gab es schon das erste Problem. Es herrschte eine Streikwelle in Frankreich und außer vielem anderen war auch die Treibstoffversorgung betroffen. Also haben die Paddler neben den Booten und der nötigen Ausrüstung auch noch einen Treibstoffvorrat für die Autos mitgenommen um wenigstens das erste Ziel sicher zu erreichen. Aber weil ja bekanntlich ein Unglück selten allein kommt, gab es bei der Ankunft in Carennac an der Dordogne gleich die nächste böse Überraschung. Es hatte sehr starke Regenfälle in dem Gebiet gegeben und die Flüsse führten extremes Hochwasser. Bäume trieben im Wasser und das Wasser trat über die Ufer. Wie Einheimische berichten, konnten selbst ältere Leute sich nicht an eine solche Regenmenge in so kurzer Zeit erinnern. Für die Kanuwanderer bedeutete das ein großes Risiko. Die Situation auf dem Fluss wurde auch von den Einheimischen als recht riskant eingeschätzt. So hatte man auch keine Kajaks vermietet, um keine Anfänger aufs Wasser zu lassen. Es war zu gefährlich. Für die Paddler stellte sich nun die Frage, was sollten sie tun? Nicht fahren und auf viele schöne Paddeltouren verzichten? Oder konnte man es wagen und trotz der enormen Strömung starten?
Es waren alles mehr oder minder erfahrene Paddler unter der Leitung des bwährten Fahrtenleiters Alfons Weis und dem langjährigen Vereinsvorsitzenden Friedrich (Fidi) Menke. Beides sehr erfahrene und umsichtige Sportler mit vielen tausend Kilometern in den Fahrtenbüchern. Somit konnte man sicher sein, dass keine Risiken eingegangen würden, die von der Gruppe nicht zu beherrschen wären.
Nach langen Beratungen entschloss man sich, dass die drei erfahrensten Paddler eine Erkundungstour auf der Dordogne von ca. 20 Kilometern unternehmen um das Risiko genauer einschätzen zu können. Ergebnis: Es kann von allen gepaddelt werden aber nur unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Alle Teilnehmer waren bereits im Sicherheitstraining geschult und die nötigen Rettungs- und Sicherheitsmittel waren vorhanden. Die Gruppe musste immer zusammen bleiben und es musste ein ständiger Kontakt stattfinden. Dass die Ein- und Ausstiegspunkte vor jeder Fahrt genau auf Sicherheit überprüft wurden, ist selbstverständlich.
Dass der Fluss sehr gefährlich war, konnte man an den zahlreichen gestrandeten Booten sehen, die zum Teil bizarr vom Wasser zerstört waren und teilweise auch
einfach nur halb versunken waren. Einige hatten sich durch die Wucht des Wassers förmlich um Bäume gewickelt als seien sie aus Papier. So hatten die Paddler die ständige Warnung zur Vorsicht immer vor Augen.
Aber trotz dieser unerwarteten Schwierigkeiten wurden es noch herrliche Fahrten mit den Kajaks durch die wunderschöne Landschaft mit den bizarren Felsformationen und den vielen schönen Schlössern. Allerdings war auch eine recht gefährliche Situation zu bewältigen. Es war an einer Flussteilung, wo es zwei anscheinend gleiche Möglichkeiten gab, eine Insel zu umrunden. Die Paddler wählten die rechte. Das erwies sich dann aber ganz schnell als fataler Fehler. Denn nach einer unübersichtlichen Kurve zeigte sich eine komplette Blockade des Fahrwassers durch angetriebene Bäume, die mit den Kajaks nicht zu überwinden waren. Darüber und darunter strömte das Wasser mit enormer Kraft und würde die Boote gegen das Hindernis ziehen – mit unabsehbaren Folgen für Menschen und Material. Nachdem der Erste die Gefahr erkannte, reagierte er schnell und drehte sofort gegen den Strom bevor er in das Hindernis gezogen wurde. Weil aber an dieser Engstelle die Strömung mit enormer Kraft und Geschwindigkeit lief, brauchte es alle Kraftanstrengung, um dagegen an zu paddeln. Zwei nachfolgende Kameraden hatten gesehen, dass der Vereinskollege gewendet hatte und kämpfte. Sie wendeten ebenfalls und drehten zum Ufer um sich zu halten und den Kollegen, der immer noch kämpfte, zu beobachten und falls nötig zu sichern.
Aber er schaffte es aus eigener Kraft und erreichte eine Stelle von der aus die andere, sichere Umfahrung zu erreichen war. Hier hatten gutes Training und umsichtiges Handeln aller Beteiligten Schlimmeres verhindert.
Somit verbrachten die Kanuwanderer trotz der schwierigen Bedingungen 3 herrliche Paddelwochen auf den Flüssen. Dass es neben den sportlichen Touren auch viele Besichtigungen und sonstigen Unternehmungen gab, versteht sich in dieser landschaftlich wunderschönen Gegend von selbst. Man findet eindrucksvolle Schlösser, romantische Gärten und unterirdische Höhlensysteme. Sehr erfreulich war, dass sich bei der Truppe auch erstklassige, paddelnde, Köche und Feinschmecker befanden, die das übliche Campingessen auf ein deutlich höheres Niveau hoben.
So gingen diese drei schönen, ereignisreichen Wochen viel zu schnell vorbei. Aber es wird neue, interessante Touren bei den Rotenburger Kanuwanderern im In- und Ausland geben. Wer mitmachen möchte, auch wenn er oder sie noch keine Paddelerfahrung hat, ist bei unserem Verein in der Nödenstraße Herzlich Willkommen.

Befahrbarkeit der Wümme

Hinweis zur Befahrbarkeit der Wümme:

Im Bereich des Landkreises Verden ist der Wümme Nordarm nur eingeschränkt befahrbar.
Aktuell ist der Abschnitt zwischen der Teilung in Nord- und Südarm bei Otterberg (ca. Fluss-km 17) bis Brücke Hexenberg (ca. Fluss-km 2,5) nur eingeschränkt befahrbar. In diesen Bereich ist die Uferbegrünung sehr stark über den Fluss gewachsen, und daher für ungeübte Fahrer und größere Boote (C2, etc.) nur schwer passierbar. Insbesondere sind einige Sohlgleiten auf längeren Strecken stark zugewachsen und der Verlauf kann vorher nicht eingesehen werden.
Die zuständigen Stellen sind über diesen Zustand informiert. Aufgrund der Menge ist aber damit zu rechnen, dass es bis zum Winter dauern wird bis diese Gefahren vollständig beseitigt sind.

Jens Quade, Referent für Gewässer und Ökologie vom LKV Niedersachsen / Bezirk Lüneburg

Aus Alt mach Neu – Wir bauen aus einem alten Boot einen Blumentopf

Am Mittwoch den 16.03.2016 hat sich unsere Jugend im Bootshaus getroffen, um ein bisschen gestalterisch tätig zu werden. Wir hatten im Verein noch uralte Slalomboote, die leider zum Fahren nicht mehr zu gebrauchen waren. Erika und ich fanden es zu schade, die alle zu entsorgen, daher haben wir ein Boot vor dem Müll gerettet und einen Plan geschmiedet.

Aus diesem Boot soll ein Blumentopf werden. Natürlich muss das Boot vorher aufbereitet werden, damit es schön aussieht, es muss ein Platz gefunden werden und schließlich muss dann noch gepflanzt werden.

Letzten Mittwoch haben wir dann das Brainstorming gemacht und die ersten Arbeiten verrichtet. Das Boot wurde gereinigt, Klebereste entfernt und der Sitz rausgesagt (was sich sehr schwierig gestaltete, Polyester und Glasfaser sind schrecklich hartnäckig).

Am 13.04.2016 treffen wir uns wieder, um die Nähte des Bootes zu verzieren, das Boot mit Erde zu füllen, die Pflanzen einzugraben und dann den Rumpf in der Erde zu versenken. Denn das Boot soll nicht auf der Erde liegen, sondern hochkant stehen.

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(Von links nach rechts: Tjark, ich, Adamah)

Hier sieht man schon, wie das Boot grundsätzlich stehen soll. Da wo auf dem Bild noch der Sitz ist, wird dann später eine Pflanze wachsen. Das Paddel wird davor über Kreuz befestigt.

So erhält unser Boot ein neues Wahrzeichen und unsere Jugend setzt sich ein Denkmal.

 

Pizzabäckerei

In den Monaten zwischen Mai und Oktober führen wir mittwochs um 18 h immer ein Feierabendpaddeln durch. Hauptsächlich gedacht für unsere Jugend, mit kurzen kinderfreundlichen Strecken, stehen die Türen aber grundsätzlich jedem gerne offen.

Da es im Winter aber sehr früh dunkel wird und auch ungemütlich vom Wetter her, planen wir für unsere Kinder im Winter ein Alternativprogramm. Wir treffen uns dann alle zwei Wochen zu unterschiedlichen Aktivitäten.

Der 02.03.2016 war so ein Tag, an dem  sich einige Paddler im Boothaus trafen, um dort zeitweise eine Pizzabäckerei zu eröffnen. Von Groß bis Klein versammelten sich viele hungrige Mäuler mit einer Handvoll Zutaten im Gepäck.

Der Teig war bereits vorbereitet und so konnten alle gleich dazu übergehen, sich ihre eigene „perfekte“ Pizza zu belegen oder mal was neues auszuprobieren. Die Variationen reichten von dünn belegter Pizza nach italienischem Vorbild bis hin zu einer Pizza mit „einmal alles bitte“.

So wie die Geschmäcker verschieden sind, so unterscheiden sich auch die Pizzen, am Ende jedoch zählt, dass alle satt wurden. Ich denke, das ist uns ganz gut gelungen.

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Leif sieht so aus, als wenn er sich sehr auf seine Pizza freut.

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Unsere Paddler beim Arbeiten.